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Finanzlexikon: seigniorage

seigniorage

Unter Seigniorage versteht man das monetäre Einkommen aus der Geldschöpfung. Es gibt zwei Quellen für dieses Einkommen:

* die Differenz zwischen den Produktionskosten des Geldes und dessen Nennwert
* der Gewinn der daher rührt, dass einerseits Zentralbankgeld freiwillig von den Wirtschaftssubjekten eines Staates gehalten wird, andererseits die Zentralbank mit den (ausländischen) Wertpapieren, die zur Sicherung der Währung gehalten werden, zinsbringend sind.

Der Begriff leitet sich aus dem lateinischen Wort für Feudalherr bzw. Lehnsherr ab, weil man schon im Mittelalter erkannt hatte, dass man mit der Schöpfung von Geld einen Gewinn erzielen kann. Dieser ergab sich in jener Zeit allerdings aus dem Unterschied zwischen Metallwert und Produktionskosten einerseits und dem Wert der ausgegebenen Münzen andererseits. Da der Feudalherr in der Regel das Prägemonopol für Münzen hatte, fiel ihm auch der Seignioragegewinn zu.

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